Die 10 größten Messenger im Test

Während Messenger-Programme in den Anfängen des Internets nur auf dem Computer genutzt wurden, sind sie heutzutage auf fast jedem Smartphone zu finden. Doch neben den bekanntesten Messenger-Diensten wie WhatsApp, Telegramm oder dem Facebook Messenger gibt es noch zahlreiche Alternativen. Wir Suchhelden stellen sie vor und zeigen Ihnen, mit welchen besonderen Funktionen die einzelnen Programme überzeugen können.

Was sind Messenger-Dienste eigentlich?

Instant-Messaging-Programme wurden früher vor allem auf dem PC oder Laptop genutzt. Während ICQ, MSN und Co. schon damals zahlreiche Nutzer begeisterten konnten, wurden Kurznachrichten auf Mobiltelefonen vor allem als SMS versendet. Mit dem Siegeszug des Smartphones und der damit verbundenen Möglichkeit, verschiedenste Apps auch mobil nutzen zu können, verbreiteten sich Messenger-Dienste aber auch auf mobilen Endgeräten.

Das Smartphone ist heutzutage ohnehin der alltägliche Begleiter vieler Menschen. Die Möglichkeit, mit Freunden, der Familie, Arbeitskollegen und Bekannten jederzeit kommunizieren zu können, ist einer der Hauptfaktoren, warum Messenger-Programme sich auf fast jedem Smartphone befinden.

Die Beleibtheit der Instant-Messaging-Programme reicht dabei über nahezu alle Altersklassen. Bei den 16 – 45-Jährigen nutzen über 90 % Messenger-Programme auf ihrem Smartphone. Und auch ältere Menschen sehen in diesen Programmen eine adäquate Kommunikationsmöglichkeit. Nur bei den über 75-Jährigen liegt der Anteil der Messenger-Nutzer unter 50 %. Im Gegensatz zur altehrwürdigen SMS sind Messenger-Apps vor allem dank ihrer zahlreichen Funktionen so beliebt. Vorausgesetzt, man verfügt über eine stabile Internetverbindung, kann mit diesen Programmen in Echtzeit mit anderen Menschen kommuniziert werden.

Neben den einfachen Textnachrichten können dabei auch Fotos und Videos, Standorte, Dateien oder Stimmungen per Emoji ausgetauscht werden. Bei vielen Programmen sind auch Video-Telefonie oder Sprachanrufe über das Internet möglich. Einige Programme lassen sich dabei nicht nur vom Smartphone, sondern auch über Web- oder Desktop-Lösungen am PC oder Laptop nutzen. Eine weitere wichtige Funktion, welche die Messenger-Apps so beliebt macht, ist die Möglichkeit von Gruppenchats. Ganz gleich, ob Freundeskreise, Arbeitskollegen, Kita-Eltern oder Interessengemeinschaften, jeder hat mit Messenger-Apps die Möglichkeit, Nachrichten, Dokumente oder Dateien mit mehreren Personen gleichzeitig zu teilen, gemeinsame Aktivitäten abzustimmen oder Diskussionen anzuregen.

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Was sind Messenger-Dienste eigentlich?

Messenger-Programme erlauben den Austausch mit anderen in Echtzeit, sowohl zwischen zwei Personen als auch innerhalb von Gruppen aus mehreren Personen. Die dabei ausgetauschten Daten und Nachrichten sind in der Regel nicht für die Öffentlichkeit gedacht, sondern eher privater Natur.

Während beim klassischen Brief das gesetzlich garantierte Briefgeheimnis die Inhalte vor dem unbefugten Zugriff schützt, soll bei Messenger-Diensten eine entsprechende Verschlüsselung der Daten dies gewährleisten. Nach aktuellem Stand der Technik wird somit ein Mitlesen oder gar Verändern der ausgetauschten Daten durch Unbefugte verhindert.

Einige Messenger wie das beliebte WhatsApp, setzen dabei auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das bedeutet, dass die versendeten Nachrichten auf dem gesamten Weg zwischen Sender und Empfänger verschlüsselt sind und nur auf den jeweiligen Endgeräten gelesen werden können. Andere Messaging-Apps nutzen dagegen eine Transportweg-Verschlüsselung, bei der die gesendeten Nachrichten nur auf dem Weg vom Sender zum Server und vom Server zum Sender verschlüsselt sind.

Neben den verschlüsselten inhaltlichen Daten erzeugt die Nutzung von Messenger-Diensten auch zahlreiche Meta-Daten. Dazu gehören beispielsweise:

  • Wer unterhält sich mit wem?
  • Wo befinden sich die Nutzer im Moment der Unterhaltung?
  • Welche Funktionen des Messenger-Programms werden in welchem Umfang genutzt?

Mit der Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen der Programme willigen die Nutzer bei vielen Messenger-Diensten auch in die Speicherung, Verarbeitung und Nutzung dieser Meta-Daten durch den Betreiber ein. Das bedeutet, dass der Betreiber des Messaging-Dienstes diese Daten verwenden kann, um durch Verknüpfung mit der hinterlegten Telefonnummer ein eindeutiges Nutzer- und Aktivitätsprofil zu bestimmen. Diese Profile können durchaus zu Werbezwecken genutzt werden.

Um überhaupt mit anderen Personen über Messenger-Dienste kommunizieren zu können, müssen die Programme auf die im Telefon hinterlegten Kontakte zugreifen können.

Mit der Zustimmung der Nutzer zum Zugriff der App auf die eigenen Kontakte werden dem Betreiber also auch Daten von anderen Personen zur Verfügung gestellt. Einige Programme laden diese Daten automatisch auf einen Server des Betreibers hoch.

Da dadurch also Daten von Dritten weitergegeben werden, müsste theoretisch vor der Zustimmung dazu jeder einzelne Kontakt um seine Erlaubnis zur Datenweitergabe gefragt werden. Die Nutzungsvereinbarungen sind in der Regel so gestrickt, dass dies durch den Betreiber vorausgesetzt wird und die datenschutzrechtliche Haftung damit auf den Nutzer abgewälzt wird. Nimmt man es ganz genau, verstößt jeder Nutzer, der seine Kontakte ohne Erlaubnis der Messaging-App freigibt, damit gegen geltendes Datenschutzrecht.

Auch die so beliebten Gruppenchats bringen einige datenschutzrechtliche Bedenken mit sich. Bei den meisten Messenger-Programmen müssen sich Nutzer mit einer rückverfolgbaren Telefonnummer identifizieren. Der Vorteil dabei: Nutzer können mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie wirklich mit der Person chatten, die sie kontaktieren wollten. Der Nachteil dabei ist, dass diese Telefonnummern in der Teilnehmerliste der Gruppenchats angezeigt werden. Die eigene Telefonnummer wird damit auch den anderen Gruppenmitgliedern zugänglich, obwohl man dies vielleicht gar nicht wollte.

In den Anfängen gab es noch relativ viele Unterschiede zwischen den einzelnen Messaging-Apps. WhatsApp war bekannt für das schnelle Versenden von Textnachrichten, Skype für seine Video-Telefonie und Facebook Messenger für das Chatten innerhalb des sozialen Netzwerks. Durch zahlreiche Erweiterungen des Funktionsumfangs der einzelnen Programme haben sich diese allerdings immer weiter angenähert.

Heutzutage nutzen auch Medien oder Unternehmen Messenger-Programme, um Nachrichten oder Werbung zu verbreiten oder aber Kunden direkt im Messenger Support anzubieten. Und auch die Zeiten, in denen man als Messenger-Nutzer nur mit anderen Menschen kommuniziert hat, sind längst vorbei. Vor allem bei Unternehmens-Chats sitzen am anderen Ende oft nur noch Chat-Bots, die mit vorgefertigten Antworten versuchen, Kunden bei Problemen zu helfen oder Bestellungen entgegenzunehmen. Einige Messenger-Dienste planen für die Zukunft auch die Einführung von Bezahlfunktionen innerhalb der App.

Unterschied von Social Media und Messenger

Auch Social-Media-Plattformen gewinnen immer mehr an Beliebtheit; es ist seit Jahren ein stetiger Trend. Die meisten von ihnen enthalten auch eine Chatfunktion, mit der sich User direkt auf der Plattform unterhalten können. Da Instagram, Snapchat und Co. allerdings nicht den Austausch von Nachrichten zwischen den Nutzern als Kerngeschäft haben, zählen sie nicht direkt zu den Messengern. Diese Tatsache wird auch dadurch deutlich, dass das weltgrößte Social-Network Facebook seine Chatfunktion schon vor Jahren in einen eigenen Messenger ausgegliedert hat.

Facebook betreibt neben seinem eigenen Facebook Messenger auch die beliebten Apps WhatsApp und Instagram. Bisher funktionierten die drei Plattformen unabhängig voneinander. Dass alle drei Apps aus einem Hause stammen, kann man auch an der immer weiter zunehmenden Annäherung der Funktionen der einzelnen Programme erkennen.

Um die eigene Reichweite zu vergrößern, plant das Unternehmen allerdings eine Zusammenlegung der drei Systeme zu einer einheitlichen Messaging-Infrastruktur. Für die Nutzer soll sich dabei zunächst nicht viel ändern, da die drei einzelnen Anwendungen trotzdem noch unabhängig voneinander nutzbar sein und auch ihre Markennamen und Labels behalten sollen.

Messenger-Nutzung in Unternehmen – worauf ist zu achten?

Die Vorteile von Instant-Messaging-Diensten wollen auch immer mehr Unternehmen nutzen, um die innerbetriebliche Kommunikation und auch den Kundenkontakt zu vereinfachen. In Deutschland und der gesamten EU sind Unternehmen allerdings aufgrund der seit 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu einem ausreichenden Schutz der von ihnen erhobenen, gespeicherten und verarbeiteten Daten verpflichtet. Die größte Herausforderung bei der Nutzung von Messenger-Programmen in der Unternehmenskommunikation ist die Einhaltung des Datenschutzes. Bei der Nutzung von Messengern werden per se dauerhaft personenbezogene Daten ausgetauscht und übermittelt. Diese sind nach DSGVO besonders schützenswert. Viele der beliebten Messenger-Betreiber haben ihre Server allerdings im Ausland, oft auch außerhalb der Europäischen Union stationiert. Damit fallen Sie nicht unter die Maßgaben der Datenschutz-Grundverordnung. Ein Unternehmen, welches solch einen Messenger-Dienst nutzt, kann den Datenschutz also gar nicht gewährleisten, da es gar keinen Einfluss auf die Art der Speicherung und Verarbeitung der Daten hat.

Aus diesem Grund eignet sich nicht jeder beliebige Messenger auch für den Einsatz in Unternehmen. Nicht nur Datenschutzbehörden, auch deutsche Gerichte beurteilen beispielsweise den Einsatz von WhatsApp zur vertraulichen Kommunikation innerhalb von Unternehmen als äußerst kritisch. Allerdings gibt es auch andere Messenger-Dienste, die den hohen Datenschutzanforderungen gerecht werden und daher bedenkenlos genutzt werden können.

Vor allem, wenn es um streng vertrauliche Kommunikation geht, steht die Sicherheit der Messenger-Apps im Vordergrund. Nicht jede streng vertrauliche Information kann aber dem Empfänger ins Ohr geflüstert werden. Im modernen Arbeitsalltag ist das wohl häufigste Kommunikationsmittel die E-Mail. Doch auch diese hat ihre Sicherheitslücken, insbesondere, wenn es sich um unverschlüsselte E-Mails handelt. Diesen sind einige der Messenger-Programme in puncto Sicherheit und Datenschutz sogar überlegen.

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Kontakt Telefon

Was macht einen sicheren Messenger für Unternehmen aus?

Um einen Messenger-Dienst innerhalb eines Unternehmens erfolgreich und ohne Sicherheitsrisiko einzusetzen, muss vor allem der Schutz der Daten gewährleistet sein. Dabei gibt es einige Punkte zu beachten:

  1. Das Geschäftsmodell des Messenger-Dienstes
    Fast nichts im Leben ist kostenlos. Selbst die oft meist kostenlos angebotenen Messenger-Apps bezahlen die Nutzer im Endeffekt mit der Preisgabe der eigenen Daten. Diese werden von vielen Betreibern für Werbezwecke weiterverarbeitet, worüber sich das Geschäftsmodell finanziert.

    Für Unternehmen lohnt es sich daher, lieber etwas Geld für die Nutzung eines Messaging-Programms auszugeben, wenn dadurch gewährleistet ist, dass die versendeten Daten nicht für Werbezwecke genutzt oder weitergegeben werden.

  2. Der Server-Standort des Messaging-Betreibers
    Da Unternehmen innerhalb der EU an die Vorgaben der DSGVO gebunden sind, sollte auch der Betreiber des Messaging-Dienstes diesen Auflagen unterliegen. Das ist nur der Fall, wenn sich der Server innerhalb der EU bzw. des Europäischen Wirtschaftsraumes befindet.
    Nur so kann sichergestellt werden, dass die geltenden Bestimmungen des Datenschutzes eingehalten werden. Server-Standorte in Großbritannien unterliegen nach dem Austritt des Landes aus der EU nicht mehr den Bestimmungen der DSGVO.

  3. Die Verschlüsselung der versendeten Daten
    Innerhalb von Unternehmen werden nicht selten sensible Daten und Informationen ausgetauscht. Und auch der Kontakt zu Kunden enthält immer personenbezogene, teilweise auch sehr sensible Daten.
    Um diese vor dem Zugriff Dritter zu schützen, sollte der genutzte Messenger über eine sichere und dem Stand der Technik entsprechende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verfügen. Damit sind die versendeten Daten auf dem gesamten Weg bis zum Empfängergerät verschlüsselt.

  1. Der Umgang mit Kontaktlisten
    Um mit anderen Personen über einen Messenger zu kommunizieren, müssen Sie natürlich über die entsprechenden Kontaktdaten verfügen. Diese sind in der Regel im Telefonbuch des Smartphones gespeichert.
    Einige Messenger-Apps erfordern den Zugriff auf sämtliche im Telefon gespeicherten Kontaktdaten. Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist dies mehr als bedenklich. Im Bestfall liest der genutzte Messenger nicht alle Kontaktdaten der Smartphones aller Mitarbeiter des Unternehmens aus.

  2. Das verwendete Protokoll und die Möglichkeit eines Backups
    Damit die nötige Transparenz gewährleistet werden kann, sollte das verwendete Protokoll des genutzten Instant-Messengers offen standardisiert sein. Außerdem sollte das Programm auch die Möglichkeit eines lokal zu speichernden Back-ups erlauben.

  3. Die vollständige Löschung von Nutzer-Accounts
    Da Mitarbeiter in Unternehmen oftmals nicht ewig bleiben und in jedem Unternehmen eine gewisse Fluktuation herrscht, sollten sich Nutzer-Accounts nach Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Unternehmen restlos löschen lassen. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Daten von ehemaligen Mitarbeitern mehr gespeichert sind.

  4. Die Transparenz von Aktivitäten
    Viele kennen es vielleicht aus privaten Chats: Man erhält eine Nachricht, schaut sie sich kurz an, kann im Moment aber nicht direkt antworten oder möchte das nicht. Der Sender sieht anhand bestimmter Anzeigen aber, dass die Nachricht bereits gelesen wurde.
    Diese und auch Anzeigen wie „tippt gerade“ oder Ähnliches sollten sich in firmenintern genutzten Messenger-Programmen ausschalten lassen. Sie gelten als datenschutzrechtlich bedenklich.

Die 10 beliebtesten Messenger

Der Markt an verfügbaren Messenger-Programmen ist riesig. Die zehn beliebtesten von ihnen haben wir näher unter die Lupe genommen.

WhatsApp

Der Platzhirsch unter den Messenger-Diensten wurde 2009 gegründet und gehört seit der Übernahme 2014 zum Facebook-Konzern. Diese war mit einem Volumen von 22 Milliarden Dollar die bisher teuerste Übernahme in der Geschichte Facebooks. Mit seinen über 1,5 Milliarden aktiven Nutzern im Monat ist WhatsApp der unangefochtene Marktführer im Bereich der Messenger-Dienste.

Durch die Übernahme von WhatsApp wollte Facebook nicht nur sein Konzern-Geschäft weiter ausbauen, sondern auch gleichzeitig den schärfsten Konkurrenten seines eigenen Messenger-Dienstes unter das eigene Konzern-Dach holen. Die Downloadzahlen bestätigen die unangefochtene Marktführerschaft von WhatsApp. Sowohl im Google Playstore als auch in Apples App Store findet sich der Messenger regelmäßig unter den Top 3 der am meisten gedownloadeten Apps weltweit. Diese Beliebtheit drückt sich auch in anderen Zahlen aus.

Aktuellen Marktforschungen nach werden knapp 90 aller per WhatsApp verschickten Nachrichten innerhalb einer Minute gelesen. Demnach wird auch keiner anderen App öfter die Erlaubnis für Pushnachrichten auf das Smartphone erteilt wie WhatsApp. Das liegt wohl auch an dem Funktionsumfang, den der Instant-Messenger mit sich bringt. Dieser umfasst:

  • Kurznachrichten in Echtzeit versenden und empfangen
  • Versenden und Empfangen von Sprachnachrichten in Echtzeit
  • Versenden und Empfangen von Fotos, Videos und anderen Dateien
  • Telefonieren
  • Video-Telefonie.

WhatsApp als Messenger für Unternehmen

Aus datenschutzrechtlicher Sicht ist der Einsatz von WhatsApp für Unternehmen kritisch zu betrachten. Das liegt vor allem daran, dass die Server des Anbieters nicht innerhalb der EU stehen und damit nicht unter hier geltenden Regelungen der DSGVO fallen.

Mit WhatsApp Business bietet der Instant-Messenger dennoch eine Anwendung, die es Unternehmen offiziell ermöglicht, direkt über den Messenger mit Kunden zu kommunizieren. Um dies nutzen zu können, müssen sich Unternehmen für den zusätzlichen Service direkt anmelden. Mittels dieses Opt-in-Verfahrens möchte WhatsApp auch die europäischen Datenschutzrichtlinien einhalten.

Die WhatsApp Business App ist eine eigenständige Anwendung, welche sowohl auf Smartphones als auch als Desktop-Version erhältlich ist. Sie richtet sich in erster Linie an Einzelunternehmer und kleinere Betriebe, welche Kunden einen zusätzlichen Service per WhatsApp bieten möchten.

Unternehmen können dabei ein eigenes Geschäftsprofil anlegen, in dem neben dem Namen des Geschäfts auch Fotos, Öffnungszeiten und Kontaktdaten eingetragen werden können. Über die Nachrichten-Funktion kann mit Kunden und potenziellen Kunden kommuniziert werden, um beispielsweise Termine abzustimmen oder Anfragen zu beantworten.

Durch die 2018 geöffnete API von WhatsApp ist es auch größeren Unternehmen möglich, auf WhatsApp Werbung zu schalten oder mit Kunden zu kommunizieren. So lässt sich beispielsweise der Kundenservice über den Nachrichtendienst abwickeln oder die Kunden können über den Status ihrer Bestellung informiert werden. Dabei unterscheidet die WhatsApp API zwischen zwei grundlegenden Funktionen für Unternehmen:

  1. Über die Customer-Service-Funktion lassen sich Anfragen von Kunden direkt beantworten und ein echter Kundensupport im Echtzeit-Chat realisieren. 24 Stunden nach der letzten Nachricht können die Unternehmen den Kunden allerdings nicht mehr kontaktieren.
  2. Mit den Notifications können Nachrichten direkt an Kunden auch außerhalb des 24-Stunden-Zeitraums versendet werden. Diese Benachrichtigungen eignen sich beispielsweise zur Information über Änderungen im Bestellstatus des Kunden.

Für die Zukunft plant WhatsApp auch die Einführung eines eigenen Bezahlsystems innerhalb der App. Während andere Messenger wie WeChat oder Apples iMessage bereits über solche Features verfügen, arbeitet der Mutterkonzern Facebook noch an seiner eigenen Kryptowährung. Durch diese Funktion soll dem Kunden die Möglichkeit geboten werden, so viele Handlungen des Alltags wie nur möglich innerhalb der App vorzunehmen – eben auch das Bezahlen.

Facebook Messenger

Die 2008 gestartete Chat-Funktion auf Facebook war ursprünglich in die herkömmliche App der Social-Media-Plattform eingebunden. Erst 2011 entschied sich das Unternehmen, diese in eine eigenständige Messenger-App auszugliedern. Heutzutage ist der Facebook Messenger mit knapp 1,3 Milliarden Usern monatlich die weltweit am zweithäufigsten genutzte Messenger-App hinter dem Platzhirsch aus gleichem Hause.

Auch mit dem Facebook Messenger lassen sich neben herkömmlichen Textnachrichten Bilder, Dateien und Audio-Aufnahmen versenden und ein Video-Chat mit anderen Personen erstellen.

Facebook Messenger für Unternehmen

Bereits seit 2016 hat Facebook eine eigene API des Messengers für Entwickler geöffnet. Damit macht sich der Facebook Messenger auch schon seit Längerem für Unternehmen im direkten Kontakt mit Kunden nutzbar, vor allem für die Neukundengewinnung oder den Kundensupport. Heutzutage gibt es schätzungsweise über 300.000 Chatbots, die jeden Monat knapp 8 Milliarden Nachrichten zwischen Unternehmen und Kunden austauschen. Der Fokus für die unternehmerische Nutzung liegt dabei vor allem auf dem Bereich des Service und Support für Kunden. Das Ziel Facebooks ist es dabei, Messenger auch als geschäftliche Kommunikationsmöglichkeiten bei den Kunden weiter zu etablieren.

Aus unternehmerischer Sicht ergeben sich daraus wesentliche Vorteile in der Kommunikation mit Kunden. Mithilfe des Facebook Business Managers kann das Zusammenspiel zwischen eigenen Unternehmensseiten, dem Facebook-Auftritt und dem Auftritt im Messenger, aber auch in den zum Konzern gehörenden Apps Instagram und WhatsApp sowie Werbeanzeigen auf all diesen Plattformen verwaltet werden. Vor allem die Ansprache von potenziellen Zielgruppen lässt sich damit vereinfachen, beispielsweise über Facebook Ads.

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WeChat

Mit WeChat wurde 2011 ein vor allem für den chinesischen und asiatischen Markt gedachter Messenger entwickelt. Die Tencent Holdings Limited, Mutterkonzern von WeChat, gehört zu den fünf wertvollsten Marken der Welt. Seit 2018 ist auch WeChat in die Liga der Messenger mit über einer Milliarde aktiver Nutzer aufgestiegen. Neben seinem Heimatmarkt China ist WeChat in 25 weiteren Ländern verfügbar und dabei vor allem im asiatischen Raum sehr beliebt.

Neben den herkömmlichen Funktionen, die ein modernes Messaging-Programm mit sich bringen muss, bietet WeChat noch weitaus mehr. So lassen sich innerhalb der App nicht nur Taxis bestellen, die örtlichen Nahverkehrspläne anschauen oder Tische in Restaurants reservieren, auch das direkte Bestellen und Bezahlen von Produkten aus Online-Shops ist innerhalb des WeChat-Universums bereits möglich.

Dieser Funktionsumfang sorgt dafür, dass knapp 83 % aller Besitzer eines Smartphones in China den Instant-Messaging-Dienst nutzen. Dazu trägt auch bei, dass durch allgegenwärtige QR-Codes in China die reale mit der digitalen Welt optimal verknüpft wird.

WeChat für Unternehmen

Aufgrund der weiten Verbreitung und Akzeptanz von WeChat ist die unternehmerische Nutzung des Messengers fast unumgänglich für Unternehmen, die auf dem chinesischen oder anderen asiatischen Märkten aktiv sind oder sein wollen. Glaubt man den Analysen des Betreibers, so verbringen knapp die Hälfte der WeChat-Nutzer mehr als 4 Stunden täglich mit der Nutzung von WeChat. Für Unternehmen bedeutet das: Sei dort präsent, wo auch deine Kunden sind.

Dank der zahlreichen gebotenen Funktionen innerhalb der App lässt sich WeChat auch optimal für unternehmerische Tätigkeiten nutzen. Mit einem Official Account können Unternehmen hier nicht nur präsent sein und Werbung schalten, sondern auch direkt Dienstleistungen und Produkte verkaufen.

Dabei lassen sich Unternehmens-Accounts in WeChat in zwei Kategorien unterteilen:

  1. WeChat-Service-Accounts
    Service-Accounts können von Unternehmen genutzt werden, um bestehenden Kunden einen einfachen und schnell Support zu bieten. Auch die Beratung von potenziellen Neukunden ist darüber möglich. Bei Beratung lassen sich die gewonnenen Kunden dann direkt in den unternehmenseigenen WeChat-Shop führen, in dem die gewünschten Produkte oder Dienstleistungen auch direkt mit WeChat Pay bezahlt werden können.

  1. WeChat-Subscriptions-Accounts
    Im Gegensatz zu den Service-Accounts sind Subscriptions-Accounts eher dafür geeignet, um Kunden über Neuigkeiten zu informieren oder Content zur Verstärkung der Kundenbindung bereitzustellen. Der weltweit agierende Sportartikelhersteller Nike nutzt beispielsweise einen WeChat-Subscriptions-Account, um seine Kunden regelmäßig mit Vorschlägen zu Trainingsplänen, Joggingrouten oder Sportübungen zu versorgen.

Mit all seinen zahlreichen Funktionen verfolgt WeChat konsequent den Ansatz einer One-Stop-Plattform. Das bedeutet, der Nutzer soll nach Möglichkeit die App nicht extra verlassen müssen, ganz gleich, was er vorhat. Nahezu alle Dinge des Alltags lassen sich also innerhalb des WeChat-Universums erledigen. Für Unternehmen ist es daher besonders interessant, hier ihre Produkte oder Dienstleistungen anzubieten.

Bereits seit 2017 wurden Mini-Programme in WeChat integriert, die es erlauben, diesen One-Stop-Ansatz konsequent umzusetzen. Von Informationsprogrammen wie dem örtlichen Busfahrplan über Service-Angebote für Kunden verschiedenster Unternehmen bis hin zum Verkauf von Produkten und Dienstleistungen ist mit diesen Mini-Programmen nahezu alles möglich.

iMessage von Apple

Das ursprünglich als SMS-Anwendung gestartete iMessage von Apple ist heute ein vollwertiger Messenger. Neben herkömmlichen Textnachrichten lassen sich auch Bilder, Dateien und Animationen verschicken. Dabei integriert iMessage gleichzeitig die Funktion zum Versenden von SMS. Verfügt der Gesprächspartner nicht über iMessage, so erhält er die Nachricht als normale SMS.

Apples Nachrichtendienst ist auf jedem neuen Apple-Gerät bereits vorinstalliert und kann somit von einer Vielzahl von Usern genutzt werden. Genaue Angaben über die aktiven Nutzer des Dienstes macht Apple zwar nicht, anhand der Verkaufszahlen von Apple-Produkten, die mit iMessage ausgeliefert werden, lässt sich allerdings eine potenzielle Nutzerschaft von rund 1,3 Milliarden Usern weltweit errechnen.

iMessage für Unternehmen

Seit Herbst 2018 ist neben iMessage auch der Apple Business Chat in Deutschland verfügbar. Mit den hier verfügbaren Funktionen können Unternehmen direkt mit Kunden kommunizieren und interagieren und so nicht nur Kundenservice in Form von Chats ermöglichen und Kundentermine koordinieren. Durch die Integration des Bezahlservices Apple Pay können auch direkt Zahlungen von Kunden für Produkte oder Dienstleistungen empfangen werden.

Der iMessage Business Chat soll damit den Kontakt zwischen Unternehmen und Kunden und damit auch den Kaufprozess verkürzen. Gleichzeitig sind weitere Apps aus dem Apple-Universum wie der Kalender oder Notizen direkt mit Business Chat verbunden. Registrierte Unternehmen werden Usern beispielsweise bei Suchanfragen im Browser Safari oder in Apple Maps entsprechend gekennzeichnet. So kann der Nutzer direkt Kontakt zu dem Unternehmen aufnehmen.

QQ Messenger

Genau wie WeChat stammt auch QQ aus dem Hause des chinesischen Online-Konzerns Tencent. Vor allem in asiatischen Ländern wird der bereits 1998 entwickelte kostenlose Instant-Messenger gern genutzt. Während QQ in seinen Anfängen nicht mehr als eine Kopie des damals weit verbreiteten ICQ war, hat sich das Programm im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt.

Heutzutage verfügt QQ neben den standardmäßigen Messenger-Funktionen über viele weitere Features. Dazu gehören:

  • Spielen von Online-Games
  • Erstellen und Anpassen eigener Avatare
  • Versenden von Dateien und E-Mails
  • Erstellen kurzlebiger Videos und Animationen im Stil von Snapchat
  • Musik-Streaming
  • Partnersuche mit dem QQ Dating-Service
  • Nutzung der an Facebook erinnernden Social-Media-Plattform Qzone

Zusätzlich lassen sich innerhalb der App auch Einkäufe erledigen mit der App-eigenen Währung QQ Coin. Mit monatlich rund 806 Millionen aktiven Nutzern gehört auch QQ zu den Schwergewichten im Markt der Messenger-Dienste. Der Hauptteil der Nutzer ist in China ansässig, allerdings ist die App auch in 6 anderen Sprachen verfügbar und kann Nachrichten in über 50 verschiedene Sprachen übersetzen. Dieses Tool wird von einigen Nutzern auch gern zum Erlernen neuer Sprachen genutzt.

QQ Messenger für Unternehmen

Die Nutzergruppe von QQ sind vor allem jüngere Menschen in China und anderen asiatischen Ländern. Um dem beliebten WeChat aus dem eigenen Konzern nicht unnötig Konkurrenz zu machen, entschied sich der Betreiber, QQ vielmehr als eigenständiges One-Stop-Entertainment-Portal auszurichten. Laut Unternehmensaussagen soll es der führende Anbieter für Spiele, Literatur, Musik, Anime und Live-Streaming werden.

In diesem Bereich bietet QQ Unternehmen die Möglichkeit für Werbung innerhalb des eigenen App-Universums sowie dem Anbieten von Produkten und Dienstleistungen über In-App-Käufe. Daneben stellt QQ allerdings auch einen Instant-Messenger für die unternehmensinterne Kommunikation bereit.

Skype

Auch der Messenger Skype kann schon zu den „Urgesteinen“ auf dem Messenger-Markt gezählt werden. Bereits seit 2003 ist das Programm für Voice-over-IP-Anrufe auf PCs und Laptops verfügbar. Bereits zwei Jahre nach seiner Gründung wurde das luxemburgische Unternehmen zunächst von eBay für 3,1 Milliarden Dollar aufgekauft, ehe es 2011 für 8,5 Milliarden Dollar in den Besitz von Microsoft überging. Heutzutage kann man mit Skype nicht nur Internet-Anrufe am heimischen PC oder dem Laptop tätigen. Sowohl in der Desktop- als auch in der mobilen Version sind neben den Sprach- auch Video-Anrufe, Telefon- und Video-Konferenzen auch mit Screen-Sharing sowie Instant-Messaging und die Übertragung von Dateien möglich. Die geschätzte Nutzerzahl der Skype-Anwendungen liegt bei über 1,3 Milliarden Menschen weltweit.

Skype für Unternehmen

Mit dem bereits 2012 gestarteten „Skype for Business“ gilt Skype als einer der ersten Anbieter für unternehmensinternes Instant-Messaging. Mit seinen Verknüpfungen im Microsoft-Universum ist es heutzutage auch möglich, neben Sprach- und Videotelefonie sowie Instant-Messaging Termine direkt in Outlook anzulegen, gemeinsame Gruppenarbeiten in Echtzeit an Word- oder Powerpoint-Dateien zu vollziehen oder ganze Meetings und Konferenzen durch die Screen-Sharing-Funktion abzuhalten. Spezielle Tools für die Kommunikation von Unternehmen mit den eigenen Kunden bietet Skype dagegen nicht.

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Viber

Der ursprünglich als Skype-Alternative entwickelte kostenlose Instant-Messenger Viber ist seit der Übernahme im Jahr 2014 im Besitz des japanischen Internet-Konzerns Rakuten. Verfügbar sind die Desktop- und mobilen Chat-Anwendungen in über 193 Ländern auf der ganzen Welt. Die Zahl der angemeldeten Nutzer liegt bei über einer Milliarde, wobei knapp 260 Millionen davon als monatlich aktive Nutzer gezählt werden können.

Besonders beliebt ist Viber vor allem in Osteuropa und einigen Ländern Ostafrikas sowie dem Nahen Osten. Während es lange Zeit heftige Kritik an der Sicherheit der von Viber verarbeiteten Daten und dem damit verbundenen Datenschutz gab, zählt die End-to-End-Verschlüsselung heute zum Standard bei Viber. Nach eigenen Aussagen ist die Kommunikation über Viber sogar DSGVO-konform.

Viber für Unternehmen

Bei Viber können Unternehmen bereits seit 2016 einen eigenen offiziellen Unternehmens-Account anlegen. Dieser ist sogar kostenfrei. Darüber lassen sich Nachrichten direkt an Kunden schicken oder offizielle Bekanntgaben in der Community veröffentlichen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kunden oder Interessenten dem Unternehmen folgen. Damit erinnert diese Funktion ein bisschen an Facebook-Unternehmensseiten, welche nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren und ähnliche Funktionen bieten.

Auch Newsletter lassen sich über den Messenger verschicken, allerdings nur über lizenzierte Service Messages Partner. Damit Kunden solche offiziellen und lizenzierten Nachrichten von Unternehmen von nervigem Spam unterscheiden können, werden diese mit einem grünen Häkchen markiert. Auch für Online-Shops und E-Commerce-Plattformen bietet Viber mit seinen Viber Message Commerce einen speziellen Service.

Darüber können Online-Shops und Verkaufsangebote direkt im Chat-Verlauf mit potenziellen Kunden eingebunden werden. Eine weitere Lösung für Unternehmen sind die Viber Communities, mit denen sich Neuigkeiten an Interessierte und Kunden als Gruppe verschicken lassen. Genutzt wird dieser Service bereits unter anderem von Coca-Cola, L´Oréal oder dem FC Barcelona.

LINE

Der aus Japan stammende und zum koreanischen Naver Konzern gehörende Instant-Messenger LINE bietet neben den herkömmlichen Funktionen eines modernen Messaging-Programms auch viele weitere Features. Neben Verkäufen von Stickern ist die Integration zahlreicher weiterer Apps und Spiele gelungen. Daneben gibt es einen eigenen Taxi-Service, der sich direkt aus der Anwendung heraus bestellen und über den LINE-eigenen Bezahlservice bezahlen lässt.

LINE gelang es damit, einer der Vorreiter in puncto Monetarisierung von Messenger-Diensten zu werden. So konnte allein 2017 ein Nettogewinn von 72 Millionen USD erzielt werden. Verfügbar ist LINE in über 17 verschiedenen Sprachen und wird vor allem in Japan und anderen südostasiatischen Ländern gern genutzt. Allein in Japan, Taiwan, Thailand und Indonesien nutzen rund 169 Millionen Menschen den Messenger aktiv. Weltweit sind es immerhin 203 Millionen Menschen.

LINE für Unternehmen

Bereits seit 2015 bietet LINE seine „LINE@“ genannte B2B-Lösung für Unternehmen an. Sie richtet ihren Fokus vor allem auf die Kommunikation zwischen Unternehmen und (potenziellen) Kunden. Unternehmens-Accounts können dabei kostenfrei angelegt werden, wodurch diese dann direkt über den Messenger mit Kunden und Interessenten kommunizieren können.

Als Nutzer können Unternehmen dank einer speziellen Suchfunktion schnell gefunden werden, sodass sich auch Kunden direkt an die bei LINE registrierten Unternehmen wenden können. Die Unternehmensseiten lassen sich individuell gestalten und neben dem reinen Versand von Nachrichten ist auch ein Echtzeit-1:1-Chat möglich. Damit kann beispielsweise der Kundensupport direkt über LINE abgewickelt werden.

Weitere Funktionen der Business-Lösung von LINE sind reine PR-Seiten zur Mitteilung von Neuigkeiten oder speziellen Aktionen, der Versand bestimmter Informationen an einen ausgewählten Empfängerkreis, Einrichtung von Seiten zur Marktforschung sowie ein umfangreiches Angebot an Statistik- und Auswertungsfeatures zur Messung des Erfolgs der unternehmenseigenen Aktivitäten auf LINE.

Mit LINE Pay haben die Nutzer außerdem die Möglichkeit, direkt mit der App zu bezahlen, &228;hnlich wie es bei bekannten Mobile-Payment-Anbietern wie Google Pay oder Apple Pay möglich ist. Des Weiteren lassen sich über den LINE Creators Market und den LINE Store durch die Nutzer selbst erstellte Themes und Sticker zum Verkauf anbieten.

Telegramm

Erst 2013 von den Gründern des in Russland meistgenutzten sozialen Netzwerks „Vk.com“ gegründet, hat sich Telegramm schnell zu einer sehr beliebten WhatsApp-Alternative, vor allem auch in Europa, entwickelt. Insbesondere seit der Übernahme von WhatsApp durch Facebook im Jahr 2014 schnellt die Nutzerzahl stark nach oben. Eine Besonderheit bieten dabei neben den Cloud-basierten Chats die geheimen Chats. Während die normalen Chats lediglich über eine Transport-Verschlüsselung mithilfe des MTProto-Protokolls verfügen, sind die geheimen Chats nicht nur mit einer End-to-End-Verschlüsselung ausgestattet. Die Nachrichten und Chatverläufe lassen sich außerdem mit einer speziellen Einstellung nach einer individuell festgelegten Zeitspanne automatisch löschen.

Vor allem dank dieser Funktion ist ein großer Teil der weltweit über 200 Millionen Nutzer hauptsächlich in repressiven Staaten zu finden. So gilt Telegramm beispielsweise nicht nur in Russland, sondern auch im Iran oder Usbekistan als einer der meistgenutzten Messenger-Dienste. Auch in anderen als repressiv und korrupt geltenden Ländern kann Telegramm ein enormes Wachstum verzeichnen. Aber auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern steigt die Nutzerzahl von Telegramm stetig. Interessant ist, dass laut einer Untersuchung von Apptopia Audience Intelligence knapp 90 der Telegramm-Nutzer gleichzeitig auch spezielle VPN-Apps zur Verschleierung des eigenen Standortes auf ihrem Smartphone installiert haben.

Telegramm für Unternehmen

Eine eigene Lösung für Unternehmens-Kunden bietet Telegramm bisher nicht an. Nach Unternehmensaussagen sind solche Dienste aber für die Zukunft geplant. Heutzutage verfügbar ist lediglich ein Web-basiertes Widget, mit dem Unternehmen mit Besuchern Ihrer Webseite über einen Telegramm-Bot direkt über den Messenger kommunizieren können. Auch eigene Bots können über die bereitgestellte API erstellt und von Unternehmen zur Kundenkommunikation genutzt werden.

Threema

Threema ist ein Instant-Messenger-Dienst, der sowohl auf Smartphones, aber auch als Desktop-Lösung genutzt werden kann. Nach Betreiber-Aussagen ist es der eigene Anspruch des Unternehmens, mit Threema die höchste Sicherheit der Daten und der Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten. Im Gegensatz zu vielen anderen Instant-Messaging-Programmen muss für diese gebotene Sicherheit allerdings auch gezahlt werden. Sowohl im Google Playstore als auch im Apple App Store werden aktuell 3,99 Euro für den Download der App verlangt.

Besonders im Zuge der aufgedeckten NSA-Affäre, auch „Abhörskandal“ genannt, im Jahr 2013 und 2014 stiegen die Nutzerzahlen von Threema stark an. Insbesondere im deutschsprachigen Raum zählte die zeitweise zu den beliebtesten Downloads. So konnte die in der Schweiz entwickelte App nur einen Tag nach der Übernahme von WhatsApp durch Facebook seine Nutzerzahlen verdoppeln. Insgesamt liegt die Nutzerzahl von Threema bei rund 8 Millionen Menschen (Stand 2018). Knapp 80 % davon stammen aus dem deutschsprachigen Raum.

Aber auch in den USA und Russland wird Threema immer beliebter. Neben der standardmäßigen End-to-End-Verschlüsselung der Nachrichten werden die übermittelten Daten durch ein zusätzliches Verschlüsselungsprotokoll gesichert. Der Funktionsumfang von Threema ähnelt dem von WhatsApp. So lassen sich neben einfachen Textnachrichten auch Bilder und Videos, Sprachnachrichten und der eigene Standort übermitteln. Auch Sprach- und Video-Anrufe sind möglich.

Threema für Unternehmen

Dank der hohen Anforderungen an die eigene Datensicherheit ist Threema auch als Messenger für die interne Unternehmenskommunikation geeignet. Die dafür speziell entwickelte „Threema (Work)“-Anwendung wird beispielsweise von Daimler, dem ADAC und von Bündnis 90 / Die Grünen genutzt. Seit 2018 ist für Geschäftskunden auch ein eigener Newsletter-Dienst verfügbar. Die „Threema Broadcast“ genannte Lösung ermöglicht es Unternehmen, sicher und unter Einhaltung des geltenden Datenschutzes mit Kunden und der eigenen Zielgruppe zu kommunizieren.

Dabei ist nicht nur die Verwaltung dank einer intuitiven Benutzeroberfläche angenehm gestaltet, es können auch unbegrenzt und kostenlos interaktive Chatbots erstellt werden oder spezielle Verteilerlisten angelegt werden.

Die 10 beliebtesten Messenger im direkten Vergleich

Um einen Überblick über die Funktionen und Unterschiede der einzelnen Messenger-Anbieter zu erhalten, haben wir folgende Übersicht für Sie erstellt:

 

Preis

Funktionen

Datenschutz

Spezielle Funktionen für Unternehmen

WhatsApp

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in US
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

Facebook Messenger

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • Keine End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in US
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

WeChat

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in China
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

iMessage

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in US
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

QQ

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in China
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

Skype

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in US
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

Viber

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server weltweit
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

LINE

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in Japan und Taiwan
  • Speicherung von Meta-Daten

Ja

Telegramm

kostenlos

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in Russland
  • Keine Speicherung von Meta-Daten

Nein

Threema

3,99 Euro

  • Einzel- und Gruppenchats
  • Sprach- und Video-Anrufe
  • Versenden von Dateien
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Server in Schweiz
  • Keine Speicherung von Meta-Daten
  • Zusätzliches Verschlüsselungsprotokoll

Ja

Fazit zu Messenger-Diensten

Das Internet und vor allem der Siegeszug des Smartphones hat unsere Art der Kommunikation entscheidend verändert. Eine entscheidende Rolle für die diese Entwicklung spielen auch die Instant-Messenger. Während früher nur über ortsgebundene Telefonleitungen über die Entfernung miteinander gesprochen werden konnte, sind wir heute nahezu immer und überall erreichbar. Dabei muss der Kommunikationspartner nicht einmal in dem Moment Zeit für eine Antwort haben.

Mittels Text- und Sprachnachrichten können wir Informationen versenden, die der Gegenüber erst später lesen bzw. abhören und darauf antworten kann. Auch der Austausch von Bildern, Videos und anderen Dateien sowie Video-Anrufe und -Konferenzen in Echtzeit sind möglich. Für Unternehmen wird es daher immer wichtiger, sich diesen veränderten Kommunikationsbedingungen anzupassen, um Kunden und die potenzielle Zielgruppe besser erreichen zu können.

Einige Messenger-Dienste bieten hierfür bereits zahlreiche Möglichkeiten, bei anderen sind diese in Planung. Wie bei jeder Art des Datenaustauschs darf dabei die Sicherheit und der Datenschutz nicht vergessen werden. Besonders bei außereuropäischen Anbietern kann das nicht immer garantiert werden. Die Auswahl des passenden Kommunikationskanals und des geeigneten Messenger ist daher sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen besonders wichtig.

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